Noch am Tag vor der Wahl des Bundespräsidenten gab sich die Regierungskoalition zuversichtlich, dass ihr Kandidat Christian Wulff (CDU), eine Mehrheit für sich verbuchen könne. Von „nahezu geschlossenen Reihen“, die hinter dem CDU-Kandidaten stünden war die Rede. Inzwischen liegt eine Nervenaufreibende Bundesversammlung hinter den Mitgliedern. In zwei Wahlgängen konnten keine entscheidende Mehrheit für einen der Kandidaten erreicht werden. Die Kandidatin der Linken für das Bundespräsidentenamt, Luc Jochimsen, wird nach Angaben von Fraktionschef Gregor Gysi nicht bei dem geplanten dritten Wahlgang teilnehmen. Damit bleibt die Entscheidung zwischen Christian Wulff und dem SPD-Kandidat Joachim Gauck. Durch den Rücktritt von Frau Jochimsen könnte sich das Blatt zugunsten Gaucks wenden, da von den nun freien Mitgliedern der Linken, eher die Entscheidung für ihn zu erwarten ist. Das wäre eine große Schlappe für die amtierende Regierung. Während in den ersten beiden Wahlgängen eine absolute Mehrheit für einen der Kandidaten notwendig ist, gewinnt beim dritten und letzten Wahlgang, der Kandidat, der die meisten Stimmen erhält.
UPDATE:
Christian Wulff gewinnt im 3. Wahlgang mit 625. Stimmen. Der wichtigste Gegenkandidat Gauck erhielt 494. Stimmen
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