Als „sehr brutales Modell“, bezeichnete Sigmar Gabriel (SPD) die Gesundheitsreform der Koalition. Doch nicht nur er ist über die schwarz-gelben Reform-Pläne entsetzt. Immer schärfer greift die gesamte Opposition die Pläne des Gesundheitsministers Phillip Rössler an. Besonders die Kopfpauschale, die zukünftig von jedem Versicherten allein zu zahlen ist, sorgt für Empörung. „Merkel und Westerwelle organisieren eine gigantische Nettolüge, denn sie hatten den Wählerinnen und Wählern ja mehr Netto vom Brutto versprochen. Jetzt kommt es genau umgekehrt….Das ist ein dreister Wortbruch.“ – schimpft der SPD-Parteivorsitzende. Auch der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse Norbert Klusen, ist mit der Reform unzufrieden und kritisiert vor allem, dass bei künftigen Kostensteigerungen im Gesundheitswesen nicht mehr in ausreichendem Maße die Arbeitgeber beteiligt werden. „Wenn die Konjunktur gut läuft, wäre auch eine Erhöhung des Arbeitgeberanteils zur gesetzlichen Krankenversicherung angemessen“, so Klusen. Selbst in der CSU sind mittlerweile Zweifel an der Umsetzbarkeit der Pläne Rösslers aufgekommen.
Lediglich die Mitarbeiter von CDU und FDP halten an der Reform fest, die sie für Alternativlos halten.
Pingback: PKV: Zwangsrabatten auf verschreibungspflichtige Medikamente | Das Unternehmerportal