Bei einem Interview zwischen Umweltminister Norbert Röttgen und der Zeitschrift „Stern“, wurde sehr klar deutlich, dass einer Verlängerung der Laufzeiten für die Kraftwerke nichts im Wege steht. Selbst nach den anhaltenden Protesten wollte sich Röttgen nicht auf eine Jahreszahl festlegen bis zu der die Kraftwerke laufen sollen. Bei den neuen Umfragen am Mittwoch kam man zu dem Ergebnis, dass 63 Prozent von 1000 Befragten eine schnellstmögliche Abschaltung aller Kraftwerke wünschen. Doch laut Aussage von Röttgen ist dies so schnell nicht möglich, selbst wenn man an der Weiterentwicklung und Erforschung erneuerbarer Energien arbeitet. Bundesumweltminister Röttgen erklärte in dem Interview die Kernernergie als „Brücke in eine neue Zeit“. Er meinte weiter: „Diese Brücke wird vielleicht etwas länger als bislang geplant, aber immer schmaler.“ Mit dieser Aussage hatte Röttgen durchaus betont, welches Vorgehen die Bundesregierung verfolgt. Aber auch die Bundesregierung möchte nicht unnötig lange auf die Kernenergie angewiesen sein, wie Röttgen durch seine Fragen bewies. Er möchte wissen, wie lange wir sie noch benötigen und wann wir den endgültigen Umstieg auf erneuerbare Energien schaffen, denn bis spätestens im Jahr 2050 müsse die Energieversorgung nahezu CO2-frei sein. Doch noch bezeichnet der Minister die Kraftwerke als sicher und stabil, räumte aber gleichzeitig Gefahren beim Atommüll ein. Nun muss die Regierung bis Oktober unter Einbeziehung sämtlicher Faktoren, wie Arbeitsplätze, Investitionen und Strompreise eine Laufzeitverlängerung unterschiedlicher Länge durchrechnen.
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